
Projekt
basecab – Leerkabine mit außenliegendem Aluminiumframe
basecab 130 ist unser Projekt für die Konstruktion einer gewichtsneutralen Leerkabine für bis zu drei Personen für den Landrover Defender 130 Crew Cab, den wir als Bausatz in zweifacher Ausführung fertigen.
Zwei Einstiege und ein Parallelhubdach
Um möglichst große Variabilität bei der Nutzung der Fahrzeuge zu erzielen, planen wir die Kabine mit einem Seiten- und einem Heckeinstieg. Eine weitere Besonderheit stellt das elektro-hydraulisch aus- und einfahrbare Hubdach dar. Es ist als Parallelhubdach konzipiert, damit wir Stehhöhe auf der gesamten Kabinenlänge erzielen.
Projektfortschritt
Den Projektfortschritt dokumentieren wir mit begleitenden Fotos und Filmclips.
Visualisierung
3D CAD-Konstruktion
Auf Basis des 1:1-Models und aufgenommener Messdaten entsteht eine 3D-Außenhülle der geplanten Kabine in CAD. Daraus leiten wir die eigentliche Konstruktion der Einzelteile in 3D ab und machen sie stabil und funktional.
Basisfahrzeug
Defender 130 Td4 Crew Cab
Zwei identisch ausgestattete Defender 130 Td4 Crew Cab E bilden die Basis für unser Projekt. Sie gehören zu den letzten vom Band gelaufenen Defendern. Die Fahrzeuge sind ab Werk mit Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern, Zentralverriegelung, Stoffsitzen mit Sitzheizung, beheizter Windschutzscheibe und Teppichboden ausgestattet.


Vorbereitung
Demontage
Noch im Serienzustand ist die Versiegelung der Hohlräume und des Unterbodens mit Perma- und Fluidfilm als Korrosionsschutz die wichtigste Vorbereitung. Erst dann beginnen wir mit der Demontage. Im ersten Schritt entfernen wir die Ladewanne und die hinteren Türen. Es folgt die Inneneinrichtung mit Dachhimmel und Sitzen. Nach sorgfältiger Abdeckung der restlichen Kabine kürzen wir mittels Trennscheibe das Dach um die hintere Dachhälfte ein. Ganz zum Schluss erfolgt die Demontage der Kabinenrückwand.

Gewichtstabelle
Bereits in diesem Stadium beginnen wir mit der Erfassung der Gewichtsbilanz. Jedes demontierte Teil wird in einer Datenbank erfasst und vom – zuvor durch eine geeichte Waage ermittelten –Gesamtgewicht des Fahrzeugs abgezogen.
Verfeinerte Ausführung
Zweite Holzkonstruktion zur genauen Vermaßung
Die Entwicklung des zweiten Models basiert am Ende auf CNC-Daten und dient der konkreten Anpassung und Kontrolle aller Maße. Es ist die Vorstufe zur Metallproduktion. Das zweite Fahrzeug ist inzwischen auch zerlegt.


Konstruktion
Mit CAD geplant und am Rechner in 3D zusammengesetzt
Jedes Einzelteil der Kabine wird exakt im voraus in 3D geplant.
FEM-Berechnungen zur Stabilität ermöglichen Gewichtsoptimierung
Während der Konstruktionsphase werden verschiedene Kabinenmaße und Materialien simuliert. Durch Verformungsberechnungen wird schließlich die gesamte Stabilität und Belastbarkeit der Kabine getestet. So lässt sich das optimale Verhältnis zwischen Gewicht, Raumausnutzung und optischen sowie konstruktiven Merkmalen ermitteln.
Planung als Bausatz in Segmenten
Von Anfang an ist zentraler Bestandteil des Konzepts den Kabinenframe als Bausatz in Segmenten zu planen. Dies setzt zwar einen größeren Planungsaufwand voraus, ermöglicht aber eine höhere Anpassungsfähigkeit, zum Beispiel für die Variante eines dritten Sitzes.
Kabinenausstattung
Leerkabine, Servicemobil oder Reisemobil
Die Nutzungs- und Ausbaumöglichkeiten sind groß: Sie reichen vom vielseitigen Servicemobil oder fahrenden Büro bis zum Freizeit- oder Reisefahrzeug für die ganze Familie.
Technik, Haptik und Optik im Einklang
Bei der Auswahl der zu integrierenden Komponenten spielen technische, haptische und optische Eigenschaften eine gleichberechtigte Rolle.
Airline-Schienensystem ermöglicht viele Optionen
Eine weitere Besonderheit unseres basecab-Projekts für Leerkabinen ist das integrierte Airline-Schienensystem. Die Schienen haben eine doppelte Funktion: Sie ermöglichen die variable Befestigung von Einbauten, dazu zählen beispielsweise eine Werkstatteinrichtung, Schränke, Regale oder Liegeflächen. Zugleich sind die Airline-Schienen ein konstruktives Element der Kabine. Das hat den Vorteil, dass die Konfiguration flexibel bleibt und so immer wieder den Gegebenheiten oder Erfahrungen angepasst werden kann.